Bearbeiteter Mitschnitt der Radiosendung vom 19. 5. 2014.
Der letzte MenTsch
Der letzte MenTsch ist Drama und Road-Movie in einem. Mario Adorf spielt Marcus Schwartz, einen Überlebenden von Theresienstadt und Auschwitz. Seine Überlebensstrategie nach dem Krieg war das Vergessen. Jetzt allerdings holt ihn die Vergangenheit ein: Als Jude möchte er unter den Seinen beerdigt werden, muss aber zu seiner Überraschung erst einmal beweisen, dass er überhaupt Jude ist. Er braucht Dokumente oder Zeugenaussagen, und um diese zu beschaffen, lässt er sich von der jungen Deutschtürkin Gül nach Ungarn fahren, das Land seiner Kindheit ... Regie: Pierre-Henry Salfati. 93 Minuten, DE, CH, FR, 2014. Mit Mario Adorf, Katharina Derr, Hannelore Elsner und anderen.
Stereo
Kennen Sie Harvey? Das ist der Hase, der in Mein Freund Harvey mit James Steward öfters einen lüpfen geht – ob in Wirklichkeit oder nur in der Phantasie sei dahingestellt. "Was, wenn dieser Hase nicht gut sondern böse wäre", fragte sich Regisseur Maximilian Erlenwein – und drehte mit Stereo gleich den Film zur Idee. Erlenwein war unter anderem auch an der Entstehung von Gravity beiteiligt. Regie: Maximilian Erlenwein, 95 Minuten, D 2014. Mit Moritz Bleibtreu, Jürgen Vogel, Petra Schmidt-Schaller und anderen.
Und morgen Mittag bin ich tot ...
Verwackelte Homevideos, Kindergeburtstage, Torten – flüchtig hingesehen könnte man auch einer Komödie bewohnen – die Und morgen Mittag bin ich tot allerdings nicht ist. Die Erzählweise von Regisseur Frederik Steiner, der hier sein Kinodebüt abliefert, täuscht – und bewegt auch. Hauptrolle und Thema sind eins: Die von Liv Lisa Fries gespielte Lea leidet an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose, an der sie langfristig Sterben wird. Allerdings will sie sich von der Krankheit nicht umbringen lassen sondern ihr zuvorkommen. Dazu ist sie in die Schweiz gefahren, und hat bei einem Verein für humanes Sterben alles notwendige in die Wege geleitet. Regie: Frederik Steiner, 102 min, Deutschland 2013. Mit Liv Lisa Fries, Sophie Rogall, Lena Stolze und anderen. Fanpage bei Facebook.
Kreuzweg
Noch ein Film über die letzten Lebenstage eines jungen Mädchens – über die der 14-jährigen Maria in Regisseur Dietrich Brüggemanns Film Kreuzweg. Maria lebt in einem katholischen Haushalt. Sie steht kurz vor der Firmung, ist streng gläubig und liebt Gott tatsächlich. Sie geht zur Beichte, macht es den Eltern recht und auch dem Pfarrer. Im Unterricht weigert sie sich, zu Pop-Musik Sport zu treiben und hält Gospels und Soul für Teufelswerk. Sie geht in dem Gedanken auf, sich Gott als Opfer zu bringen und damit ihren kleinen Bruder, der an einer seltsamen Krankheit leidet, durch die er nicht spricht, zu heilen. Insgesamt 14 Einstellungen, von denen jede bis zu 15 Minuten lang ist - aus mehr besteht der Film nicht, wie die 14 Stationen des Kreuzwegs. Regie: Dietrich Brüggemann. 95 Minuten, D 2013. Mit Lea van Acken, Franziska Weisz und anderen.
HR GIGER Nachruf
(c) Ars Electronica
Im Jahr 1979 kommt es weit draußen im Weltraum, an der Grenze des menschlichen Verstandes, zur ersten Begegnung zwischen Menschen und Außerirdischen – und zum ersten Krieg. In Ridley Scotts Weltraum-Thriller Alien stößt die Besatzung der Nostromo, angeführt von Sigourney Weaver, auf eine Mordmaschine aus dem All. Ein Alien, ein perfekter Organismus, angsteinflößend und fast unbezwingbar – und entworfen wurde es vom Schweizer Künstler HR Giger. Am 12. Mai 2014 ist Giger an den Folgen eines Sturzes verstorben.
DVD-Dokumentation H. R. Giger's Sanctuary
Alien Quadrilogy Box (9 DVDs) bei Amazon
HR Giger - Featured Artist Festival Ars Electronica 2013
Eintrag in der Wikipedia
HR Giger Museum
kunaSteamBulletin#20: Erinnerungsmaschinen. Ankündigung der Giger-Ausstellung im Lentos.
Weitere Links
Aus rechtlichen Gründen entfernte Schlußnummer: Frank Zappa: The Man From Utopia Meets Mary Lou