Insgesamt 22 heimische Festivals sind im Forum der Österreichischen Filmfestivals, kurz FÖFF, organisiert. Das Grundmotiv des FÖFF ist es, die Position und das Stehvermögen alpenländischer Filmfestivals zu fördern – und da es den meisten Festivals am Geld fehlt, bedeutet das auch eine Verbesserung der Fördersituation. Ein Vorstoß in diese Richtung wurde im Vorjahr im Rahmen der Diagonale mit der Präsentation einer Festival-Studie unternommen, die im wesentlichen eine Wüste aus prekären Arbeitsverhältnissen und konsequenter Selbstausbeutung portraitiert.
Als Ergebnis der Studie wurde im Vorjahr eine neue Vergabepolitik angekündigt und eine Fachkomssion installiert, um die Festivals neu zu bewerten – was auch geschah, allerdings wurde die Empfehlungen laut dem Forum Österreichischer Filmfestivals vom Wiener Stadtrat nur teilweise und extrem undurchsichtig umgesetzt. Die Vorwürfe gelten nicht zuletzt dem Kulturstadtrat Mailath-Pokorny, der auf eine Veröffentlichung der ursprünglichen Beiratsempfehlungen verzichtet und stattdessen soetwas wie einen Verdrängungswettbewerb zwischen den Festivals geschaffen hat. Bekommt der eine mehr, dann bekommt der andere weniger.
Im Gespräch:
Daniel Ebner (Forum Österreichischer Filmfestivals, kreativer Leiter VIS-Festival)
Benjamin Gruber (Geschäftsführer VIS-Filmfestival)
Alexander Horwath (Bild unten, Direktor Österreichisches Filmmuseum)